Inselbahnhof - Fernverkehr
Der frühere „Haupt“- Bahnhof der Insel wurde 2020 im Zuge der „Zweibahnhofs-Lösung“ zu einem Regionalbahnhof abgestuft und neu „Lindau-Insel“ getauft. Im Rahmenplan „Hintere Insel“ ist bislang eine massive Gleis- Reduktion und eine teilweise massive Überbauung der freiwerdenden Bahn-Flächen vorgesehen.
Seit der Umwidmung fahren keinerlei Fernverkehrszüge mehr die Lindauer Insel an, Fernreisende mit Endziel Insel werden ab „Lindau-Reutin“ zum Wechsel auf die Regional- und S-Bahnen für die letzten rund 2 km gezwungen.
Unter dem Aspekt eines weiteren Ausbaus Lindaus als „Tagungs- und Kongreßstadt“ würde es mehr wie Sinn machen, Einzelrelationen bis auf die Lindauer Insel durchzubinden, um Gästen derartiger Veranstaltungen eine möglichst bequeme An- und Abreise zu gewährleisten.
So planen meines Wissens nach die Schweizerischen Bundesbahnen einen Stundentakt Richtung Zürich unter Einschluss des luftverkehrlichen Mega- Hubs Zürich-Kloten. Da einige Fernverkehrszüge ab Reutin eingesetzt werden, würde es Sinn machen, bei der SBB nachzufratgen, ob eine verkehrliche Verlängerung auf die Insel machbar sei, um z.B. internationale Kongreß- Gäste umsteigefrei „an den Flieger zu bringen“ (z.B. EC 290).
Ab 2024 soll Lindau auch endlich einen vollwertigen ICE- Anschluß Richtung Rhein-Main-Ruhr und Hannover erhalten. Eine zusätzliche Bedienung des Insel- Bahnhofes z.B. während der Tagungs- und Festspielzeit erscheint ebenfalls diskutabel.
Argumentativ würde noch ins Gewicht fallen, dass alleine auf der Lindauer Insel 46 Hotels plus die Tagungs-Lokation angesiedelt sind.
Für zukünftige Fernverkehrs- Relationen sollte eine entsprechende Gleis- und Bahnsteig - Länge bei städtebaulichen Planungen vorausschauend eingeplant werden.